Duo Bögeholz Mosalini

  • Info
  • Vicente Bögeholz - Gitarre
    Juanjo Mosalini - Bandoneon

    Schon ein halbes Jahr nach der ersten Begegnung von Vicente Bögeholz und Juanjo Mosalini in Paris im Sommer 2000 wurde von der Presse das „nahtlose Zusammenspiel des einzigartigen Duos“ gefeiert :

    Man spürt aus jedem Ton der beiden die künstlerische Seelenverwandtschaft,ein sensibles Aufeinander-Hören, traumsichere Perfektion im Zusammenspiel, ganz davon abgesehen, dass jeder der beiden ein gestandener Musiker und Könner auf seinem Instrument ist.(AZ)

    "... Heutige Tangomusiker denken Piazzollas Neuerungen konsequent weiter. Aus dem Geist des argentinischen Tango entsteht seit den 90er Jahren ein neues Repertoire, das nicht einmal mehr den typisch scharf akzentuierten Rhythmus des Tangos braucht, um Tango zu sein. Prägnante Strukturen, Phrasen, Klangfarben und ein unverkennbarer Gestus bestimmen die Tangos der letzten Jahre jenseits abgestandener Klischees. ...Ensembles wie das Duo Bögeholz Mosalini verfolgen konsequent eine Erweiterung des Repertoires gerade für die beiden Instrumente, die das Herz des Tangos darstellen, das Bandoneón und die Gitarre. …" (Dr.Eckhard Weber, Berlin)

    In seinen Programmen Flores negras oder De las tierras stellen Bögeholz & Mosalini kontrastreich den stilistischen Variationsreichtum von Tangomusik vor. Ihr neues Repertoire verdeutlicht den fließenden Übergang in die Ästhetik einer zugänglichen zeitgenössischen Kammermusik. Die durch Streichquintett erweiterte Besetzung hat in Aufführungen mit den Programmen Concert d´aujourd´hui oder Tango Inventions den universellen Charakter dieser Musik bestätigt.

    Ihre Interpretationen wurden weltweit, und in Deutschland von sämtlichen ARD-Sendeanstalten ausgestrahlt. Im Juni 2004 erschien ihre Duo-CD „Villa Luro“ und im April 2010 die Septett-CD "Invenciones tangueras" gemeinsam mit dem Quatuor Danel und dem Kontrabassisten Titus Oppmann (Marc Aurel / Raumklang).

    Im Frühjahr 2006 ist dem Duo Bögeholz Mosalini der Deutsche Weltmusikpreis (MDR Figaro) zuerkannt worden.

    Deutscher Weltmusikpreis RUTH 2006

    Laudatio

    Kann etwas besser zusammenpassen, als ein trüber Berliner Novembernachmittag und ein einziger Ton von Juanjo Mosalinis Bandoneon ? Es ist schon faszinierend, wenn dieser eine Ton dem Zuhörer sagen kann :....“ich bin der Tango“, und eben dieser Hörer nachvollziehen kann, warum dieser Bandoneonklang der Tango ist. Der Partner dieses Bandoneons ist die Gitarre von Vicente Bögeholz. Filigran, einfühlsam, verspielt, akzentuiert, spielt sie mit den Bandoneontönen, umspielt sie, zieht sich zurück, um dann wieder aufzutauchen und sich selbst nach Antwort suchend in den Raum zu stellen.

    Die beiden in Chile und Argentinien geborenen jungen Musiker Bögeholz und Mosalini sind Meister ihrer Instrumente, Meister der Melancholie, Meister des Tango. Ihre Musik spiegelt den Mikrokosmos Tango mit seiner Trauer, seiner Zerrissenheit, seiner Entwurzelung, seiner leidenschaftlichen Suche, seinem ewigen „Trotzdem“ in allen Facetten wider. Mit atemberaubender Spielsicherheit, Virtuosität und mit größtem Einfühlungsvermögen verschmilzt dieses Duo zu einer sich gegenseitig bedingenden Klangeinheit. Bögeholz-Mosalini spielen den neuen, ihren neuen Tango und beweisen einmal mehr, dass der Tango schon seit mehr als einem Jahrhundert ein sich immer wieder erneuerndes Genre ist. Gründe dafür gibt es wahrscheinlich genug in einer Welt, in der Entfremdung und Entwurzelung für den Großteil der Menschen existenzprägend sind, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kultur oft nur noch im „Sich Zurückerinnern“ besteht. Erfreulich, ja erleichternd ist die Erkenntnis, dass junge Musiker weiterhin den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne schaffen und somit Zukunft ermöglichen.

    Die Jury vergibt die RUTH 2006 in der Kategorie Newcomer an das DUO BÖGEHOLZ – MOSALINI und dankt den beiden für eine Musik voller Tiefgang und Ausdruckskraft, die uns zum Hinhören und Innehalten zwingt, die uns beim Hören in einen Zustand jenseits von Zeit und Raum versetzen kann,....vielleicht der schönste Zustand den Musik vermitteln kann.

    Gigi Backes